Martina Christ Absolventin des ersten Abschlussjahrgangs 2005: "Das Beste, was mir passieren konnte"
Im Jahre 2002 schmiss ich meine Ausbildung zur Arzthelferin. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich endlich begriffen, dass ohne guten Schulabschluss mir leider nur eine “Karriere” in den schlechter bezahlten Berufsbildern offen stand.
Leider wusste ich überhaupt nicht, in welche Richtung ich mich weiterbilden sollte. Ich bewarb mich, da mich Finanzen schon immer interessierten, für das kaufmännische Berufskolleg mit Schwerpunkt Übungsfirma. Leider waren alle Plätze schon belegt und so wurde mir ein Platz im kaufmännischen Berufskolleg mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik angeboten.
Ich wusste damals lediglich wie man einen Computer an- und wieder ausschaltet, von Englisch hielt ich überhaupt nichts und Mathematik war mir schon immer ein Dorn im Auge. Tolle Aussichten.
Naja, ich hatte ja nichts zu verlieren, also nahm ich den Platz an. Im Rückblick: Das BESTE was mir passieren konnte.
Im kaufmännischen Berufskolleg mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik wird ein breites Spektrum gelehrt. Ich lernte das Programmieren mit Java, wie ich auf Englisch einen Geschäftsbrief schreibe, meine Rechte und Pflichten im alltäglichen Leben und vieles mehr.
Kaum zu glauben – es machte mir Spaß. Dazu trugen natürlich auch meine Lehrer bei, diese waren alle mit vollem Herzen bei der Sache und wenn Sie sahen, dass ich mich bemühte, blieben sie auch gerne mal nach Schulschluss noch da, um mir weiter zu helfen.
Als ich mich nach den zwei Jahren mit einem guten Zeugnis (Durchschnitt 2) bei 11 Banken bewarb, wurde ich von neun zu einem Eignungstest und von einer Bank gleich zum Vorstellungsgespräch eingeladen. So gut war mein allgemeines Wissen (Mathematik, Präsentationskenntnisse, Werbung, Wirtschaft, …), dass ich nach zwei Vorstellungsgesprächen zwei Zusagen erhielt. Zum Vergleich: Meine beste Freundin (mit Abitur) musste über 100 Bewerbungen schreiben bis sie endlich EINE Zusage bekam…
Die zwei Jahre im Berufskolleg Wirtschaftsinformatik waren ein Meilenstein in meinem Leben. Ich kann diesen Schulgang nur jedem ans Herz legen. Er bereitet auf die Arbeitswelt vor und es werden auch viele Inhalte gelehrt, die einem im täglichen Leben nützlich sind. Und das Tollste: Es stehen einem danach viele Türen in vielen Berufsbereichen offen.
Danilo Djordjevic: "Den Einstieg in das Studium erleichtert"
Nach meinem Realschulabschluss habe ich eine weiterführende Schule gesucht, die vertiefende Lerninhalte im Bereich der Informatik anbietet. Mich interessierten neben Informatik auch die Wirtschaft und das Bankwesen, daher fand ich im Berufskolleg Wirtschaftsinformatik an der Erich-Bracher-Schule die geeignete Schulform für mich.
Wir Schülerinnen und Schüler wurden im BK Wirtschaftsinformatik auch bei unserer Berufsfindung unterstützt. Wir machten uns Gedanken über unsere Fähigkeiten und Ziele, so dass nach und nach bei mir der Gedanke reifte, nach der Schule ein duales Studium an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) mit der Fachrichtung Wirtschaftsinformatik aufzunehmen.
Heute studiere ich im 3. Semester an der DHBW. Am dualen Studium gefällt mir der Praxisbezug, das gezielte Vermitteln von Theorie für den Einsatz in der Praxis und die kleinen Kurse, maximal so groß wie eine Schulklasse an der Erich-Bracher-Schule.
Die 2-jährige Ausbildung im Berufskolleg Wirtschaftsinformatik hat mir den Einstieg in mein Studium sehr erleichtert. Besonders hilfreich war das vermittelte Wissen aus den Schulfächern Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik und Informationstechnik, so dass ich zu Themen wie objektorientierte Modellierung, Programmierung in Java und Buchhaltung bereits Vorkenntnisse hatte.
Michael Schulz: "Es hat sich gelohnt ..."
Nach meinem Realschulabschluss hatte ich ein Ziel: Ich wollte Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung werden.
Leider war ich den Firmen noch zu jung und vielleicht waren auch meine Noten nicht gut genug. Auf jeden Fall bekam ich die von mir gewünschte Lehrstelle nicht. Auf der Suche nach Alternativen fand ich das Berufskolleg Wirtschaftsinformatik an der Erich-Bracher-Schule, wo ich auch genommen wurde.
Insgesamt hat mir die Zeit am Berufskolleg Wirtschaftsinformatik sehr gut gefallen. Natürlich gibt wie überall ein paar Lehrer, mit denen man sich nicht so ganz anfreunden kann - aber das ist ja normal.
Ich würde das Berufskolleg Wirtschaftsinformatik jedem empfehlen, der entweder einen Beruf in der Richtung Informatik oder in der Richtung Wirtschaft einschlagen möchte.
Nach dem Berufskolleg bekam ich dann meinen gewünschten Ausbildungsplatz als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Inzwischen habe ich ausgelernt und wurde von meinem Ausbildungsbetrieb auch übernommen.
Die schulische Weiterbildung am Berufskolleg Wirtschaftsinformatik hat sich für mich echt gelohnt. Von Themen, die auch in der Ausbildung eine wichtige Rolle spielten, hatte ich schon viel gelernt und auch meine Noten hatten sich im Vergleich zum Realschulzeugnis deutlich verbessert, was natürlich bei der Stellensuche hilfreich war.